Gefüllte Blätterteigpastetchen gab es in meiner Kindheit nur an Feiertagen, deshalb waren sie etwas ganz besonderes für mich. Sie schmeckten nicht nur herrlich, sondern sahen einfach immer wunderhübsch aus – so filigran, der perfekt gewellte Rand, goldgelb gebacken mit dem kleinen „Hütchen“ obendrauf. Das war das Wichtigste!
Nachdem die Pasteten lange Zeit in meiner 70er Jahre-Retrokiste verschwunden waren, mache ich sie seit Kurzem wieder gerne zu allerlei Ragouts, wie dieser frühlingshaften Spargelvariante.
Spargel-Ragout mit Krabben
Portionen 4
Zutaten
- 500 g dünner Spargel, grün oder weiß
- 250 ml Gemüsebrühe
- 1-2 EL Crème fraîche
- 1 großer Spritzer Limettensaft, sowie Limettenspalten zum Servieren
- 1 Spritzer Honig
- 2 EL weißer Wermut (alternativ: fruchtiger Weißwein)
- 300 g gegarte Krabben, abgetropft
- 4 Blätterteigpasteten oder eine Rolle Blätterteig (s. Tipp)
- Salz
Zubereitung
- Den Spargel schälen und die holzigen Enden entfernen. Die Schalen und die Abschnitte in die Gemüsebrühe geben, zum Kochen bringen und mit aufgesetztem Deckel 15 Minuten köcheln lassen. Die Flüssigkeit durch ein Sieb in einen Topf seihen, in den die Spargelstangen hineinpassen.
- Die Flüssigkeit wieder zum Kochen bringen, die Spargelstangen hineinlegen und mit Deckel, je nach gewünschtem Gargrad, 5 bis 15 Minuten kochen lassen. Die Stangen aus der Brühe heben, die Spitzen abschneiden und zur Seite legen.
- Den restlichen Spargel in Stücke schneiden, zurück in die Brühe geben und mit dem Stabmixer fein pürieren. Die Crème fraîche untermixen und die Sauce mit Limettensaft, Honig, Wermut und Salz abschmecken. Sollte Ihnen die Sauce zu dick erscheinen, fügen Sie noch etwas Brühe oder Wasser hinzu.
- Die Spargelspitzen und die Krabben unterheben, und alles kurz durchwärmen.
- Die Pasteten im Backrohr nach Packungsanweisung aufbacken, das Ragout einfüllen – nicht vergessen, das Blätterteighütchen darauf zu setzen - und mit Limettenspalten servieren.
Tipp
Blätterteigpasteten gibt es oft in Gourmet-Supermärkten. Wenn Sie allerdings keine finden sollten, kann man sie in einer rustikalen, aber genauso schönen Variante leicht selbst machen: Eine Rolle Blätterteig direkt mit dem Papier (kontrollieren Sie auf der Packungsanleitung, ob es sich auch tatsächlich um Backpapier handelt) auf einem Backblech ausrollen und in vier gleichgroße Rechtecke schneiden. Die Seiten jedes Rechtecks ca. einen Zentimeter nach innen umlegen, anschließend nochmals jede Seite einen Zentimeter nach innen schlagen, so daß eine Art rechteckiges Körbchen entsteht. Im auf 200° Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backrohr in etwa 20-25 Minuten goldgelb backen. Den aufgegangenen Teil in der Mitte mit einem spitzen Messer vorsichtig heraustrennen, dabei darauf achten, den Boden nicht durchzuschneiden. So haben auch die selbstgemachten Pasteten ihren „Hut“.