Doppelt gebackenes Brot ist das Lieblingsbrot meines Mannes. Wir haben es nur in einer Bäckerei im Nachbarort bekommen und dann auch nur auf Vorbestellung. Leider hat die Bäckerei Anfang des Jahres geschlossen, was unglaublich schade ist, nicht nur wegen des Brotes.
Da mein neuester „Hausfreund“ aber der Sauerteigansatz (zum Rezept hier klicken) im Kühlschrank ist, habe ich selbst einen Versuch gestartet und eine rustikale, doppelt gebackene Variante gefunden, die dem „Original“ recht nahe kommt, zumindest in der Geschmackserinnerung meines Mannes. Seitdem mache ich es ständig.
Am besten bäckt man es einen Tag im Voraus, denn es ist eines der wenigen Brote, das am zweiten Tag noch besser schmeckt als frisch gebacken.
Portionen 1 doppelt gebackenes Brot
Zutaten
- Für den Vorteig:
- 150 g Roggen-Sauerteig-Ansatz (das Rezept finden Sie auf der vorherigen Seite im Blog)
- 150 ml warmes Wasser
- 200 g Roggenvollkornmehl
- Für den Hauptteig:
- 100 g Roggenmehl
- 200 g Weizenmehl
- 1 geh. TL Salz
- 175 ml warmes Wasser
- Roggenvollkornmehl zum Verarbeiten
- Eine längliche Form zum Gehenlassen des Teiges
- Ein sauberes Küchenhandtuch
Zubereitung
- Für den Vorteig den Sauerteig-Ansatz mit dem Wasser in einer großen Schüssel verrühren, anschließend das Roggenvollkornmehl unterkneten. Von dieser Masse 100 g in ein sauberes Marmeladenglas füllen, gründlich mit 50 ml warmem Wasser verrühren, und das Glas verschlossen im Kühlschrank aufbewahren. Dies ist der Roggen-Sauerteig-Ansatz für Ihr nächstes Brot.
- Das Roggen- und Weizenmehl sowie das Salz und die 175 ml Wasser in die Schüssel geben, und alles gründlich zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Etwas Roggenvollkornmehl auf die Arbeitsfläche und auch in der Schüssel um den Rand des Teiges streuen. Den Teig mit Hilfe eines Teigschabers möglichst in einem Stück aus der Schüssel auf die Arbeitsfläche geben und zu einem länglichen Laib von etwa 20 cm Länge formen.
- Eine längliche Form (ich nehme z.B. eine Rehrückenform) mit dem Handtuch auslegen und großzügig mit Roggenvollkornmehl bestäuben, damit das Brot später nicht am Handtuch kleben bleibt.
- Den Teig ca. 5 Stunden zugedeckt ruhen lassen.
- Das Backrohr auf 250° Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Das Brot vorsichtig auf ein bemehltes oder mit Backpapier ausgelegtes Backblech stürzen. (Kontrollieren Sie auf der Verpackung des Backpapiers, ob es für die hohen Temperaturen geeignet ist.)
- Das Brot mit einem scharfem Messer diagonal mehrmals einschneiden und in den Ofen geben.
- Nach 15 Minuten die Ofentür kurz weit öffnen, und die Temperatur auf 200° reduzieren. Das Brot weitere 30 Minuten backen.
- Die Ofentemperatur wieder auf 220° hochdrehen, und das Brot weitere 10 Minuten backen.
- Das Brot aus dem Ofen nehmen, auf ein Ofengitter setzen, großzügig mit Wasser bestreichen und etwa 30 Minuten ruhenlassen.
- Abschließend kommt es nochmals (am einfachsten direkt auf dem Gitter) bei 240° für 10 Minuten ins Backrohr. Das Brot danach wieder großzügig mit Wasser bepinseln und am besten bis zum nächsten Tag ruhen lassen, damit sich der Geschmack entfalten kann.
6 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Hallo ich nehme zu dem Sauerteig noch Hefe.Die braucht man wohl nicht? Mein Rezept ist auch noch ein altes mit 700g Roggenmehl und 400g Weizenmehl und Sauerteig.
Hallo Carmen, Hefe braucht man in diesem Rezept eigentlich nicht, aber natürlich kann man z. B. noch 5 Gramm frische Hefe hinzufügen, wenn man das Brot etwas luftiger haben möchte. Es geht dann sicher auch schneller auf. Wenn Du mir Dein Rezept verrätst, würde ich es gerne ausprobieren :-). Liebe Grüße Anke
Hallo Anke, Wie viel Brot wird es am Ende sein?
Hallo Birgit, ich schätze, daß das fertige Brot rund 800 g schwer sein dürfte.
Danke schön, hab nur einen Gärkorb mit 1 kg daher meine Frage
Sehr gerne!